THG-Prämie 2026: Prognose & Entwicklung – Endlich wieder steigende Erlöse?

aktualisiert am 08.12.2025

Der Markt für THG-Quoten glich in den letzten, zwei Jahren einer Achterbahnfahrt – allerdings einer, die gefühlt nur bergab führte. Von Rekordwerten über 400 Euro im Jahr 2022 stürzte die Prämie für E-Mobilisten auf ernüchternde 50 bis 100 Euro ab. Doch für das Jahr 2026 gibt es endlich wieder gute Nachrichten: Die Zeichen stehen auf Erholung.

In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die aktuelle THG-Quote Prognose 2026, analysieren die Gründe für den erwarteten Preisanstieg und geben Tipps, wie Sie das Maximum aus Ihrem E-Auto herausholen.

Wie du die THG-Prämie 2025 für dein E-Fahrzeug oder deine öffentlich-zugängliche Ladestation beantragen kannst und welche Voraussetzungen zu erfüllen sind, erfährst du im Artikel „THG-Prämie 2024 vergleichen: So verdienst du jährlich Geld mit deinem E-Auto“.

Was dich hier erwartet:

Die Prognose: Wie hoch fällt die THG-Prämie 2026 aus?

Während 2024 und 2025 von einem massiven Überangebot an Zertifikaten und Preisverfall geprägt waren, deuten aktuelle Marktdaten auf eine Trendwende hin.
 

Konservative Schätzung:

Experten und Anbieter rechnen mit einer Prämie zwischen 140€ und 200€ pro Elektroauto.

 

Optimistisches Szenario:

 Rein rechnerisch sind, basierend auf den aktuellen Börsenpreisen für CO₂-Zertifikate, sogar Auszahlungen von bis zu 450 € denkbar, sofern die Anbieter diese Gewinne auch an die Kunden weitergeben.
 

Marktentwicklung:

„Der Preis für THG-Zertifikate (Kategorie ‚Andere‘) wird an den Terminmärkten für 2026 bereits deutlich höher gehandelt. Lagen die Preise 2025 noch bei ca. 144 € pro Tonne, werden für 2026 bereits Werte um die 285 € pro Tonne aufgerufen.“finanztip
Das bedeutet: Die Talsohle ist durchschritten. Wer sein E-Auto auch 2026 anmeldet, darf sich voraussichtlich über eine spürbar höhere „E-Auto-Prämie“ freuen als im Vorjahr.
THG-Quotenkurse

Warum steigen die Preise wieder? (Die 3 Haupttreiber)

Der Preisanstieg ist kein Zufall, sondern politisch und markttechnisch begründet. Drei wesentliche Faktoren treiben den Kurs der THG-Quote 2026 nach oben:

 

1. Steigende gesetzliche Quote

Die Mineralölkonzerne sind gesetzlich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen Jahr für Jahr stärker zu reduzieren. Diese sogenannte Minderungsquote steigt stufenweise an.
  • 2025: ca. 10,6 %
  • 2026: voraussichtlich 12 % (geplant ist ein Anstieg Richtung 25 % bis 2030)

 

Da die Anforderungen steigen, müssen die Konzerne mehr Verschmutzungsrechte (THG-Zertifikate) einkaufen – die Nachfrage steigt, und damit der Preis.

 

2. EU-Richtlinie RED III

Die neue Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU (RED III) verschärft die Klimaziele im Verkehrssektor drastisch. Sie zwingt die Mitgliedsstaaten – und damit indirekt die Mineralölindustrie – zu einer schnelleren Dekarbonisierung. Dies verknappt das Angebot an „einfachen“ Erfüllungsoptionen und macht hochwertige Zertifikate aus E-Mobilität wertvoller.

 

3. Sauberer Strommix in Deutschland

Ein technisches Detail mit großer Wirkung: Der durchschnittliche Emissionswert des deutschen Strommixes sinkt. Für 2026 wird mit einem Wert von ca. 119 kg CO₂eq/GJ gerechnet (2025: 124 kg).
Warum ist das wichtig? Je „sauberer“ der Strom offiziell ist, desto mehr CO₂ spart ein Elektroauto im Vergleich zu einem Verbrenner rechnerisch ein.
 
Ergebnis:
Für dasselbe E-Auto erhalten Sie 2026 mehr zertifizierbare Menge als noch 2025. Mehr Menge mal höherer Preis = deutlich höhere Prämie.

Strategie: Wann sollte man die THG-Quote 2026 beantragen?

Viele E-Mobilisten sind verunsichert: Soll man sofort das erstbeste Fix-Angebot annehmen oder lieber warten?

 

Option A: Sicherheit durch Fix-Prämie

Einige Anbieter locken bereits jetzt mit festen Auszusahlungen von 150€ bis 170€ für das Jahr 2026.
  • Vorteil: Sie haben Planungssicherheit und müssen sich keine Sorgen machen, falls der Markt doch wieder schwächelt.
  • Nachteil: Steigen die Preise weiter stark an, partizipieren Sie nicht daran.

 

Option B: Risikofreude mit Flex-Modellen (Empfehlung)

Da die Prognosen (Quotenanstieg, RED III) auf steigende Kurse hindeuten, könnte sich Geduld auszahlen. Ein Flex-Modell (Auszahlung orientiert sich am tatsächlichen Verkaufserlös) mit einer garantierten Mindestauszahlung (z.B. 100 €) ist oft die beste Wahl.
  • So sichern Sie sich gegen einen Totalausfall ab, nehmen aber mögliche Preissteigerungen auf 250 € oder mehr mit.

 

Unser Tipp

Warten Sie mit der Beantragung für 2026 ruhig noch bis zum Jahresstart 2026 oder nutzen Sie Anbieter, die transparente Flex-Tarife anbieten. Der Markt ist aktuell sehr dynamisch, und „Frühbucher“ waren in Zeiten steigender Kurse oft im Nachteil.

Fazit: Das E-Auto lohnt sich wieder mehr

Das Jahr 2026 verspricht, ein gutes Jahr für E-Mobilisten zu werden. Die regulatorischen Daumenschrauben für die Ölindustrie werden angezogen, was direkt in Ihrem Geldbeutel ankommt. Nachdem die THG-Prämie fast schon totgesagt war, meldet sie sich nun eindrucksvoll zurück.

Rechnen Sie für 2026 realistisch mit 150€ bis 250€ – ein schöner Bonus dafür, dass Sie emissionsfrei unterwegs sind.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Finanzberatung dar. Die genannten Werte sind Prognosen und können sich ändern.

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