THG-Prämie 2025:
Aktuelle Turbulenzen und Ausblick

Aktualisiert am 26.03.2025

Der Markt für THG-Quoten befindet sich seit Ende 2022 in einem Zustand des Umbruchs. Die Gründe hierfür sind vielfältig und komplex, aber die zentralen Herausforderungen sind ein massives Überangebot an Quoten und die damit verbundenen Preisverfälle. Diese Entwicklung hat negative Auswirkungen auf die Energiewende und die Förderung nachhaltiger Mobilität.

In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die wichtigsten Faktoren, die den THG-Quotenmarkt beeinflussen, und analysieren die möglichen Auswirkungen auf die zukünftige Preisentwicklung.

Wie du die THG-Prämie 2025 für dein E-Fahrzeug oder deine öffentlich-zugängliche Ladestation beantragen kannst und welche Voraussetzungen zu erfüllen sind, erfährst du im Artikel „THG-Prämie 2024 vergleichen: So verdienst du jährlich Geld mit deinem E-Auto“.

Was dich hier erwartet:

Überangebot und Spekulation

  • Ein wesentlicher Faktor für den Preisverfall ist das deutliche Überangebot an THG-Quoten. Insbesondere die umfangreichen Importe von Biokraftstoffen aus China haben zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage geführt.
  • Hinzu kommt, dass die Mineralölunternehmen im Jahr 2023 große Mengen an Quoten zu niedrigen Preisen gekauft haben, um von den damals günstigen Preisen zu profitieren. Dieser Carry-Over-Effekt führt dazu, dass die überschüssigen Quoten auch im Jahr 2024 den Markt belasteten.
THG-Quotenkurse

Abrupte Beendigung der EU-Untersuchung zu China-Biodiesel

  • Die Hoffnung auf eine Eindämmung des Überangebots durch die EU-Kommission wurde durch den abrupten Abbruch der Untersuchung zu mutmaßlich illegalen Biodieselimporten aus China im März 2024 gedämpft.  „Die Staatsanwaltschaft Bonn hat Ermittlungen wegen womöglich falsch deklarierter Biodiesel-Importe aus China seit Beginn des Jahres 2023 mangels zureichender Anhaltspunkte und mangels Kontrollmöglichkeiten vor Ort durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingestellt.“ Bundesverband THG Quote
  • Dieser Schritt der Kommission hat Verunsicherung und Zweifel an der regulatorischen Durchsetzungskraft im Markt hervorgerufen.



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Regulatorische Änderungen

  • Die Novelle der 36. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV), die ab 2025 die Anrechnung von Upstream-Emissionen ausschließt, wurde wie geplant umgesetzt und hat zur Stärkung des THG-Quotenmarktes beigetragen.
  • Der Bundesrat hat zudem den Weg für den Verkauf von HVO100 an deutschen Tankstellen freigemacht. HVO100 ist ein Dieselersatzkraftstoff mit hohem CO2-Einsparpotenzial, der allerdings auch zur Vergrößerung des Quotenangebots beitragen kann.

Mögliche Strategien gegen das Überangebot

  • Um den THG-Quotenmarkt zu stabilisieren, ist eine Anhebung der Quotenziele für Verpflichtete erforderlich.
  • Der Anerkennung von Quoten aus Ländern mit unzureichenden Kontrollen, wie z.B. China, sollte strikt untersagt werden.
  • Falsch deklarierte Quoten müssen entschieden sanktioniert werden, um die Integrität des Marktes zu schützen.

Ausblick zur THG-Prämie 2025

  • Angesichts der aktuellen Lage ist eine baldige Erholung der THG-Quotenpreise unwahrscheinlich.
  • Marktexperten raten daher zur Vorsicht und empfehlen den Verkauf bereits vorhandener Quoten, um Verluste zu minimieren.
  • Für die Zukunft ist es wichtig, die Marktentwicklungen genau zu beobachten und auf eine vorausschauende und risikobewusste Strategie zu setzen.

 

Dieser Blogartikel bietet einen Überblick über die aktuelle Situation im THG-Quotenmarkt. Er ist jedoch keine Anlageberatung und sollte nicht als Grundlage für Investitionsentscheidungen genutzt werden.

Quellen

  • https://b-thg.de/stellungnahme-zum-uerv-referentenentwurf/
  • https://b-thg.de/regulierung-schwaecht-wirksamen-thg-handel-bundesverband-thg-quote-fordert-volles-handelsjahr-und-digitale-behoerdenverfahren/
  • https://elektrovorteil.de/blog/posts/sollten-man-auf-eine-erholung-der-thg-quoten-wetten
  • https://www.finanztip.de/thg-quote/

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